St. Maria Magdalena

Geldern | Pfarrzentrum | Meditationsraum | Wandmalerei

meditatio: das Nachdenken
Ausgangspunkt für mein Gestaltungskonzept ist die inhaltliche Nutzung des Raumes als auch seine Architektur. Die Farbe Blau als Thema steht für das Geistige.
In Experimenten ist nachgewiesen worden, dass bei längerem Betrachten von Dunkelblau die Atmung langsamer wurde und Puls und Blutdruck sanken.
So kann die Bedeutung der Farbe Blau auch als Sinnbild der Ruhe verstanden werden.

Meine Malweise mit Farbe ist lasierend. Es werden in mehreren Arbeitsgängen Schichten von Farbe aufgetragen, die den Farbträger, in diesem Fall eine Betonwand, optisch durchdringen lassen. Dies erscheint mir im Hinblick auf die Meditation wesentlich, da durch den geistigen Prozess die eigene Körperlichkeit ein Stück durchdrungen wird.
Verdeutlicht wird die räumliche Situation noch durch die symmetrische Anordnung der Farbflächen an der inneren Stirnwand, die sich im Außenbereich des Hofes in eine asymmetrische auflöst. Dies betrifft auch die Dichte der Malerei, die zum natürlichen Lichteinfall an der inneren Stirnwand, sowie im Bereich des Meditationshofes wesentlich mehr Turbulenzen aufweist als im Innenraum. Die Farbflächen haben bewusst keinen Kontakt zum Boden. Dies soll die inhaltliche Bedeutung des Raumes nochmals versinnbildlichen.

St. Maria Magdalena

Geldern | 1997

Material + Abmessungen
Ölmalerei auf Beton | gesamt ca. 37 m² | H 350 cm
Kreuz | Pinienholz | H 300 cm | B 200 cm

Realisierung Kreuz
Heinrich Prell | Niederkrüchten

Architektur | hermanns architekten | Bonn + Kleve

Fotos © Jewanski

Anschrift | Kirchplatz 3a | 47608 Geldern