St.Josef
Bocholt | Glasflächengestaltung | Ort der Ruhe
Gedanken zum Gleichnis vom verlorenen Sohn
Mein Entwurf für den Ort der Ruhe ist vor dem Hintergrund der Revidierung einer Entscheidung geschuldet. Er bezieht sich formal auf die Strukturierung der Schifffenster, um somit die Verbindung mit dem Ort der Ruhe herzustellen. Sie ist ebenfalls symmetrisch angeordnet um eine Gesamtsymmetrie von Fenstern, ehemaligem Beichtstuhl und den neuen Glasflächen zu schaffen.Die Struktur auf den Gläsern des Ortes der Ruhe ist formal und farblich verändert, vergrößert und erinnert an einen Stadtplan mit Straßen, Plätzen, Sackgassen und Einbahnstraßen. Diese assoziiere ich inhaltlich mit Wegen, die die Biografie eines Menschen bedingen, auch die des Sohnes der sein Elternhaus verließ, um auf eigenen Füssen zu stehen. Als Mensch bin ich fortwährend unterwegs und treffe immer wieder Entscheidungen für eine Richtung, in die ich gehen möchte. Ob dies dann auch die richtige Entscheidung war, stelle ich erst später fest, sollte aber immer die Chance erkennen, wahrnehmen und haben, mich zurück oder neu orientieren zu können.
Betritt man das Innere des Raumes, bietet er den Besuchern, die Gelegenheit durch die Betrachtung der Bildnisse (einer figurativen und einer abstrakten Malerei), auf unterschiedliche Art und Weise zur Ruhe zu kommen.
St. Josef
Bocholt | 2021
Material + Abmessungen
Malerei mit 2 Komponentenlack auf Glas
Glasflächen | Je B 160 cm | H 270 cm
Realisierung mit Glasmalerei Hein Derix | Kevelaer
Ausführung mit Berthold Janke
Architektur | hermanns architekten | Bonn + Kleve
Fotos © Jürgen Drewer
Anschrift | Kirchplatz St. Josef 5 | 46395 Bocholt