St. Stephanus
Hamm | Gestaltung eines Fastentuches | Kunstwettbewerb 1. Platz
Aus den von den Menschen in der Gemeinde genannten Begriffsfeldern entwickelte ich die Arbeit OHNE. Es geht hier nicht ausschließlich um das optisch “Fehlende”. Vor dem Hintergrund des “Verhüllen” stellt sich die grundsätzliche Frage welche Bedeutung etwas für den Menschen hat, das nicht oder nicht mehr existiert. Durch die Vorstellung OHNE gewisse Dinge, Situationen, Erfahrungen | zu sehen | zu hören | zu glauben | zu leben | etc., entwickelt sich für jeden Menschen eine individuelle gedankliche Konsequenz. Die Arbeit will anregen sich nicht nur in der Passionszeit mit dem “Fehlenden” auseinander zu setzen, sondern auch darüber hinaus. Die Form des Fastentuches korrespondiert mit der Gestalt des Altars. Die Farbe mit dem Raum. Die Kleineren Filzflächen werden über den horizontalen Kreuzbalken gelegt und verhüllen so einen Teil der Arme, während Korpus und Kreuz durch ein an Gegengewichten gekoppeltes hängendes Filztuch verhüllt werden. So ist ein Dreierschritt der Enthüllung gegeben. Die Filzflächen sind mit übergroßen Heftklammern verbunden und rückseitig, wie auch auf den Kanten verklebt.
St. Stephanus
Hamm | 2019
Material + Abmessungen
Mohair-Filz Grau 3 mm | Heftklammern | H 490 cm | B 290 cm
Realisierung In Zusammenarbeit mit Lisa Reisinger
Realisierung Metall: Metallbau van Vlodrop | Viersen
Architektur | hermanns architekten | Bonn + Kleve
Fotos © Andreas Lechtape | Münster
Anschrift | Heessener Dorfstraße 21 | 59073 Hamm