St. Gangolf
Heinsberg | Neuordnung der historischen Figuren
Der ehemalige Marienaltar der Heinsberger St. Gangolfkirche gilt als Hauptwerk des Bildhauers Heinrich Koulen (1852–1922) und wurde im 2. Weltkrieg völlig zerstört. Die Figuren des Altares wurden jedoch gerettet und blieben im beschädigten Zustand bis zum heutigen Tage erhalten. Im Zuge eines gestalterischen Gesamtkonzeptes wurde neben der Restaurierung und Konservierung der Figuren, ein Entwurf für eine Präsentation und Ortung der Fragmente am ehemaligen Standort des Marienaltares im Kirchenraum entwickelt. Die erhaltenen Figuren werden an den Standorten des ehemaligen Marienaltars vor dem Wandspiegel des südlichen Seitenschiffes in und auf Konsolelementen aus Stahl positioniert. Die Konsolen mit den seitlichen Stahlflächen geben den Figuren und Figurengruppen die nötige Einfassung und vermitteln die ursprünglich plastische Tiefe wie auch die aufstrebende Wirkung des Altares. Die Konsolelemente weisen je nach Größe der Figur mehr oder weniger Tiefe auf. Der Ort der ehemaligen Mensa und des Stipes wird durch einen weiter vorstehenden schmal angelegten Tischrahmen definiert. Ein Behang bedeckt temporär den Mittelteil des ehemaligen Marienaltares und erinnert somit an die Schließung der Altarflügel in der Fastenzeit.
Gregor Dewey
St. Gangolf | Heinsberg | 2018
architektonisches + künstlerisches Gesamtkonzept
in Zusammenarbeit mit Gregor Dewey | dbap architekten | Viersen
Material + Abmessungen
1 cm Flachstahl unbehandelt
B 80 bis 270 cm | H 10 bis 180 cm | T 35 bis 50 cm
Realisierung Stahl
Metallbau Jansen | Heinsberg
Realisierung Behang
Carina Toll | Viersen
Fotos © Thomas Dewey | Gregor Dewey
Anschrift | Kirchberg | 52525 Heinsberg