St. Katharina

Willich | Konzeption der neuen Altarinsel

Losgelöst von der Dominanz des Ornamentbodens legt sich die neue Steinfläche als verbindendes, ruhendes Element zwischen Chorraum und Gemeinde und schafft die Basis für die Ortung von Altar und Ambo. Fugenschnitte teilen die Fläche in originäre Steinformate und verbinden Altar und Ambo mit dem umgebenden Raum wie auch miteinander. Die aus der Raumachse versetzte Fuge findet ihre Fortführung im Altarblock und deutet die Kraft der Mensa an.
Das im Wesen bodennahe, schwere Material des Belgischen Granits berührt durch eine Fuge getrennt, scheinbar ohne jede Schwere den filigranen Ornamentboden und verleiht der neuen Fläche eine selbstbewusste Leichtigkeit. Dies wird noch durch den belassenen Sägeschnitt der Steinoberflächen unterstützt. Deutlich eingeschnittene Zeichnungen an der Oberfläche des Altarblocks, geben den Blick frei in die Tiefe des Materials und damit auch in die Tiefe seiner Bedeutung. Nicht als Spuren einer Verletzung zu verstehen, entfaltet der Stein über diese Linien seine Energie in den Raum.
Die neuen steinernen Einbauten des Liturgieraumes ermöglichen dem Kirchenbesucher eine Konzentration auf das Wesentliche und verleihen dem Chorraum eine neue Ordnung und Stille.

Gregor Dewey

St. Katharina

Willich | 2012

Material + Abmessungen
Altarinsel | Altar | Belgisch Granit
Ambo Belgisch Granit | Eiche
L 1300 cm B 300 cm H 17 cm

Realisierung
Stein | Christoph Schwartzenberg | Aachen
Holz | Josef Heines | Viersen
Oberfläche Altar | Jürgen Drewer

Neukonzeption der Altarinsel in Zusammenarbeit
mit Gregor Dewey | dbap architekten | Viersen

Fotos © Gregor Dewey | Viersen

Anschrift | Kreuzstraße 12 | 47877 Willich